21.08.2023

Der Trend geht immer weiter Richtung Cloud. Dennoch sehen viele Unternehmen Herausforderungen, die eine effiziente Nutzung der eigenen Daten verhindern. Einige wollen ihre Daten sogar zurück verlagern, wie eine Studie zeigt.

Die meisten deutschen Unternehmen setzen mittlerweile auf die Cloud. Tatsächlich wollen 93 Prozent in den nächsten drei Jahren ihre Nutzung von Cloud-Umgebungen sogar noch weiter ausbauen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Umfrage EMEA Evolve Data Study von Cloudera. Hierzu wurden 850 IT-Entscheider:innen aus sieben Ländern, darunter 200 aus Deutschland, befragt.

Auffällig ist, dass gleichzeitig fast drei Viertel (74 Prozent) planen, Daten wieder in die eigenen IT-Infrastrukturen zu überführen. Und das, obwohl 71 Prozent erkennen, dass sie durch den Einsatz verschiedener Cloud-Umgebungen sowie On-Premises-Strukturen nicht das volle Potential ihrer Daten nutzen können. Über ein Drittel (34 Prozent) der eigenen Daten können Unternehmen so nicht gewinnbringend einsetzen.

Vorteile überwiegen

Dennoch wollen sie auf die Vorteile, die die Cloud ihnen bietet, nicht verzichten. Für 49 Prozent der Befragten steht dabei die bessere Zugänglichkeit der eigenen Daten im Vordergrund, gefolgt von der Optimierung der Datenspeicherung und -sicherheit sowie der Reduktion von Kosten (46 Prozent). Am meisten im Einsatz sind dabei Public-Cloud-Lösungen, wobei 74 Prozent auf mehrere Anbieter setzen.

Herausforderungen sehen die Studienteilnehmenden dabei vor allem bei der Datensicherheit (50 Prozent), möglichen Verzögerungen bei der Bearbeitung großer Datenmengen und der Gefahr eines Vendor-Lock-Ins (55 Prozent) sowie der Nichteinhaltung von Vorschriften (56 Prozent).

Individuelle Cloud-Strategie entscheidend

Hybride Speicherumgebungen stellen dabei für viele Unternehmen ein zusätzliches Hindernis für eine effiziente Nutzung ihrer Daten dar. Sieben von zehn Unternehmen (70 Prozent) setzen derzeit sowohl auf die Public- und Private-Cloud als auch On-Premises-Strukturen. Auch im Hinblick auf den Einsatz von Analyse-Tools sehen viele IT-Verantwortliche Nachholbedarf.

Für viele Unternehmen könnten mehrere Speicherorte zu internen Problemen führen (Quelle: Adobe Stock / lucadp).

71 Prozent glauben, dass sie zu viele Anwendungen im Einsatz haben, im Durchschnitt werden bis zu fünf verschiedene Lösungen eingesetzt.

Viele Herausforderungen im Umgang mit den eigenen Daten und der Wahl des richtigen Speicherorts sowie der Analysemethoden bleiben also bestehen. Dennoch haben die Unternehmen erkannt, dass Datensilos sie in ihrer ökonomischen Weiterentwicklung hemmen. 66 Prozent geben an, dass sie aufgrund verspäteter Entscheidungen bedingt durch Datensilos bereits Geschäft und damit Geld verloren haben. Durch den Einsatz der richtigen Tools sowie einer individuellen Cloud-Strategie können Unternehmen heute einen entscheidenden Vorsprung erzielen und sich für die Zukunft gewinnbringend positionieren.

Quelle Titelbild: Adobe / Pixel Matrix

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