07.05.2020

In der Coronakrise sind viele Unternehmen auf Hilfe angewiesen, Manche helfen aber auch Anderen, Cisco zum Beispiel mit Teststellungen der Konferenzlösung WebEx über Partner. Im Fokus von Cisco Deutschland stehen dabei vor allem Bildungs- und Gesundheitswesen.

Gerade jetzt machen sich Geschäftsführer und Mitarbeiter unzähliger Firmen auf der ganzen Welt Sorgen, wie sie die Corona-Pandemie überleben sollen. Die Not macht aber auch erfinderisch und ruft vielfach Initiativgeist hervor, um die Krise gemeinsam zu überstehen. Die Automobilindustrie stellt mit ihren her. Vieles davon ist allerdings bisher nur Ankündigung geblieben, wie MissionAdditive, Fachmagazin für den industriellen 3D-Druck, zu entnehmen ist. Allerdings hätten deutsche Autobauer wie Daimler und VW bereits Hundertausende von Atemschutzmasken aus ihren Werkbeständen gespendet. Viele Textilunternehmen haben derweil so wie Trigema große Teile ihrer Fertigungskapazitäten auf die Produktion von Stoffmasken verlegt. Sehr aktiv ist auch die sogenannte „Maker“-Szene, die mitunter mit selbst zusammengebauten 3D-Druckern arbeitet, um Teile für medizinische Atemschutzmasken herzustellen. Von vielen Ladengeschäften, die den Onlinehandel oder Außerhausverkauf für sich entdecken, ganz zu schweigen.

Unterstützung der Channel-Partner

Cisco wiederum geht einen anderen Weg, um in der Coronakrise Initiative zu zeigen. Einmal hat der amerikanische Netzwerkriese laut CRN (Computer Reseller News) ein 2,5 Milliarden Dollar schweres „Business Resiliency Program“ aufgelegt, um Kunden mit Zahlungsaufschub und günstiger Finanzierung den Zugang zur Hardware, Software und Services für externe Mitarbeiter zu erleichtern. Bis zum 25. Juli 2020 gewährt das Programm bei Bestellungen mit Vertragslaufzeiten von 36, 48 oder 60 Monaten einen 90-tägigen Zahlungsaufschub mit anschließender monatlicher Zahlung von einem Prozent des Gesamtwertes, womit sich über 90 Prozent der Kosten ins kommende Jahr verlagern lassen.

Außerdem unterstützt Cisco die Channel-Partner in Deutschland mit verschiedenen Maßnahmen, neue Projekte zu realisieren. Gleichzeitig will Cisco auch etwas Gutes tun und konzentriert sich mit großzügigen Kundenteststellungen der beliebten Videokonferenz- und Webinar-Lösung WebEx in Deutschland vor allem auf Universitäten und Schulen sowie auf Krankenhäuser und anderen Einrichtungen im Bereich Gesundheitswesen.

Zweimal so viele WebEx-Meetings, viermal so viele Teilnehmer

Wie die Augsburger Fachhandelszeitschrift IT-Business Jutta Gräfensteiner, Director Channel- und Partner-Management bei Cisco Deutschland zitiert, wurden über Partner seit Beginn der Krise bis Anfang April 2020 schon rund 2.400 neue Kundenteststellungen initiiert. In den letzten vier Wochen seien schon 25 Universitäten angebunden worden. „Ein Partner will eine TU zum Semesterbeginn mit 35.000 Lizenzen versehen, um die Studenten virtuell auszubilden“, so Gräfensteiner. Viele Kunden würden auch vor Ende der Teststellung schon anfangen Lizenzen zu bestellen.

Cisco WebEx wird immer beliebter
Die Konferenzlösung WebEx von Cisco kommt bei Unternehmen aller Größen sehr gut an. Quelle: Cisco.

Nun bieten auch andere Software-Unternehmen 90-Tage-Teststellungen an, aber die Resonanz auf die Aktion von Cisco ist enorm. „Im Monatsvergleich Februar auf März 2020 haben wir die Meetingzahl auf unserer WebEx-Plattform verdoppelt und die Teilnehmerzahl vervierfacht“, freut sich die Channel-Chefin.

In der Krise verlängerte Partner-Zertifizierungen

Die bestmögliche Unterstützung der Partner ist ihr wichtig, um all die Projekte zu realisieren. Um ihnen mehr Luft zu verschaffen, hat Cisco Deutschland die Fristen für die Partner-Rezertifizierungen um ein Jahr verlängert. Verlängert wurde auch die Laufzeit für die Spezialisierung einzelner Mitarbeiter der Channel-Partner.

Wie Gräfensteiner sagt, gebe es Partner, die 40 „Education-Kunden“ mit WebEx versorgt und schon eine Million Euro an Zusatzgeschäft generiert haben. Ein Partner habe in einer Woche 250 Neukunden hereingebracht, andere wiederum nur zwölf. Entscheidend sei aber der Einstieg über die Teststellungen und dann die Kunden fortführend zu unterstützen.

Aber wie Oliver Tusnik, der Senior Vize President für die Global Partner Organization, von IT-Business zitiert wird, gehe es derzeit darum schnell Lösungen in den Markt zu bekommen, weil die Nachfrage so groß sei. Er beschreibt das als erste Phase, der wohl eine Abflachung folgen werde. In der dritten Phase werde aber wieder der Aufschwung kommen, so Tusnik.

 

Quelle Titelbild: iStock / zhudifeng

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