09.11.2022

Das Industrial Internet of Things funktioniert auf Basis von bestehenden Mobilfunknetzen. Maschinen kommunizieren hier mittels SIM-Karten miteinander und tauschen laufend Daten aus, um Prozesse zu optimieren und ihre Funktionalität aufrechtzuerhalten.

Moderne Fabriken sind im Grunde ein großes Netzwerk, bestehend aus miteinander kommunizierenden Maschinen. Menschliche Interaktion ist hier zumeist nicht mehr vonnöten, die Anlagen funktionieren autark, tauschen laufend Daten untereinander aus, informieren über Lagerbestände und Materialeinsatz oder optimieren sogar ihre eigenen Prozesse. Diese Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M) läuft auf Grundlage des Industrial Internet of Things (IIoT), also der Verbindung der beiden Bereiche Internet of Things (IoT) und Industrie 4.0. Die technologische Voraussetzung für das IIoT ist dabei aber keineswegs das Internet, sondern es stützt sich vor allem auf Mobilfunknetze.

Mobilfunk schlägt Internet

Fabriken und Industrieanlagen finden sich verteilt auf der ganzen Welt und in allen denkbaren Regionen und Gebieten. Man denke etwa an Offshore-Windkraftanlagen oder Berg- und Tagebaumaschinen, die oft in unwegsamen und kaum erschlossenen Gegenden wie Gebirgen oder Wüsten zum Einsatz kommen. Diese mit einer stabilen Internetverbindung zu versorgen ist oftmals nicht möglich, welche schließlich hierzulande selbst in urbanen Gebieten nicht immer gegeben ist. Mobilfunknetze sind deutlich weiter verbreitet und daher nutzt das IIoT diese als Basis für die M2M-Kommunikation. Maschinen bzw. deren Sensoren können so auch große Datenmengen, die sie während des Betriebsablaufs sammeln, selbst über sehr weite Entfernungen hinweg versenden und empfangen. Sie nutzen dafür einfach die in weiten Teilen der Welt bereits vorhandenen und ausgebauten Mobilfunknetze. Die dafür notwendigen SIM-Karten stecken direkt in den Maschinen bzw. deren Sensoren und kommunizieren anbieterunabhängig mit jedem vorhandenen Mobilfunknetzwerk.

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Die SIM-Karten stecken direkt in den Maschinen bzw. deren Sensoren und kommunizieren anbieterunabhängig mit jedem vorhandenen Mobilfunknetzwerk (Quelle: Adobe stock / ZinetroN).

Robuste SIM-Karten für industriellen Einsatz

Die SIM-Karten müssen dabei anderen Anforderungen entsprechen als die alltäglichen Karten, die bei jedem im Mobiltelefon zu finden sind. Von ihrer Größe her unterscheiden sie sich dabei nicht, allerdings sind sie deutlich robuster konzipiert und halten größeren Belastungen stand, etwa Temperaturschwankungen von mehr als 100 Grad Celsius oder starken Erschütterungen. Zusätzlich lassen sich M2M-SIM-Karten aus der Ferne verwalten und sie verfügen über eine hohe Speicherkapazität sowie eine lange Lebensdauer. Ihr Einsatz ermöglicht so die Überwachung, Steuerung und Optimierung von Maschinen ortsunabhängig und effizient bei geringem Personal- und Kostenaufwand und Industrieanlagen werden unkompliziert auf der ganzen Welt Teil des globalen IIoTs.

Fazit

M2M-Kommunikation ist die Basis der modernen Wirtschaft. Maschinen und Industrieanlagen kommunizieren als Teil des IIoTs mittels Mobilfunks und durch den Einsatz robuster SIM-Karten. Die ausgetauschten Daten dienen als Basis für die Optimierung von Prozessen, Planung von Lieferketten und Nachschubwegen oder zur Vorbeugung von Betriebsausfällen. Anbieter moderner e-SIM-Lösungen wie Axians integrieren die dafür notwendigen SIM-Karten direkt in die entsprechenden Sensoren und Maschinen und ermöglichen so den unkomplizierten Aufbau eines globalen IIoTs.

Quelle Titelbild: Adobe Stock / Jaiz Anuar

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